Vor ungefähr 65 Millionen Jahren am Ende der Kreidezeit starben die Dinosaurier aus. Damals verschwanden auch viele andere Tierarten von der Erde. Der Igel überlegte dieses Desaster. Er gehört neben dem Maulwurf erdgeschichtlich zu den ältesten Säugetierformen.
Sein jetziges Aussehen besitzt der Igel seit circa 15 Millionen Jahren. Der in Europa lebende der Braunbrustigel (Erinaceus europaeus Linné 1758*) gehört zu den Insektenfressern.
*Carl von Linné erschuf ein System zur Klassifizierung von Organismen. Er kategorisierte Organismen basierend auf ähnlichen Eigenschaften wie Klasse, Ordnung, Familie, Gattung und Art.
Ein Igel wird im Durchschnitt drei bis vier Jahre alt. Das Höchstalter kann jedoch bis zu sieben Jahren und mehr betragen.
Allerdings ist die Sterblichkeitsrate mittlerweile sehr hoch! So stirbt z.B. die Hälfte der Jungtiere im ersten Winter an Unterernährung.
Die Vorfahren der Igel überlebten die Dinosaurier, Kometeneinschläge, Kontinentalverschiebungen, Eiszeiten, Hitzeperioden. Man sollte meinen, er ist ein wahrer Supermann im Tierreich.
Dabei ist der Igel extrem kurzsichtig. Zur Orientierung bewegt er sich deshalb gerne entlang von Mauern oder Hecken. Sein schlechtes Sehvermögen gleicht er durch einen ausgezeichneten Geruchsinn und ein gutes Gehör wieder aus. Die Ohren des Igels sind ungemein empfindlich. Auch sehr hohe Töne hört er und er kann sogar einen Käfer in der Erde hören.
Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, Raupen und Käfern. Leider gibt es davon nicht mehr genug, damit der Igel satt wird. Anpassungsfähig frisst der Igel deshalb auch vermehrt Schnecken und Regenwürmer. Diese sind für ihn jedoch problematisch, da sie verschiedene Innenparasiten übertragen, die für Igel lebensbedrohlich sind.
Ein ausgewachsener Igel hat zwischen 6.000 und 8.000 spitze Stacheln.
Sie bestehen aus Keratin, dem Stoff, der auch Nägel und Haare bildet. Bei Gefahr rollt der Igel sich mithilfe des sogenannten Ringmuskels blitzschnell auf. Dies hat ihn in den letzten 15 Millionen Jahren vor fast allen Gefahren geschützt, sodass seine Art bis heute überleben konnte. Leider können ihn seine Stacheln nicht gegen den Kontakt mit einem Mähroboter schützen.
Seit 2024 steht der europäische Braunbrustigel nun auf der Roten Liste. Zwar nur in der Kategorie Vorwarnliste, aber sein Bestand ist definitiv gefährdet.
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Kristina Martha Bruins
Blog 8 Tod nach 65 Millionen Jahren
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